Autor: Andre Kuhn (Seite 1 von 7)

Danke für das Jahr 2022!

Voller Dankbarkeit blicke ich als Unternehmer zurück auf das Jahr 2022 – und diese Reflexion gibt mir Zuversicht für die weiteren Jahre!

Dankbar für ein Jahr voller Turbulenzen, explodierenderEnergiekosten, einem Krieg in Europa, zunehmendspürbarerer Auswirkungen des Klimawandels, Tendenzen der De-Globalisierung und (gefühlt)wachsender Intoleranz in der Gesellschaft!?!

Oh ja!

Wir können keine „perfekte Welt“ erwarten, in der es immer nur besser geht. Als Unternehmer gibt es in Deutschland so Vieles, für das ich dankbar bin.

Dankbar bin ich dafür, dass wir uns in diesem Jahr von den Corona-bedingten Einschränkungen weitgehend befreien konnten, auch wenn immer noch viele Menschen in unserem Umfeld erkranken. Wir haben gelernt, es zu akzeptieren und damit zu leben – und in Deutschland haben wir zu vernünftigen Regeln gefunden, die die Freiheit des Menschen respektieren und die Allgemeinheit gleichzeitig schützen.

Wir konnten wieder die Welt bereisen, Kunden persönlich besuchen und dort auf der Beziehungsebene anknüpfen, wo wir vor zwei Jahren unterbrochen wurden. In diesem Jahr wurde mir so oft bewusst, dass Videokonferenzen einfach kein Ersatz für den persönlichen Umgang sind – das gilt natürlich auf der privaten Ebene, aber auch im geschäftlichen Bereich. Es sind Menschen, die miteinander Geschäfte machen. Die Grundlage hierfür bleibt Vertrauen und dieses wiederum braucht (auch) persönlichen Kontakt..

Dankbar bin ich für das Vertrauen unserer Kunden in uns, welches in diesem Jahr bei explodierenden Kosten und Lieferzeiten auf die Probe gestellt werden musste. Trotz dieser schwierigen Lage vertrauen fast alle Kunden in unsere Unternehmen und unsere Leistungsfähigkeit und setzen auf uns als oft wichtigsten Lieferanten für ihre Kernkomponenten.

Dankbar bin ich für die Toleranz und das politische Umfeld in Deutschland. In der deutschen Politik wurde bisher unter jeder Regierung versucht, die unterschiedlichsten Interessen zu vereinen und Lösungen zu finden, die allen gerecht werden. Das kann nicht immer vollumfänglich gelingen und aus meiner eingeschränkten Sicht wurden viele Fehler gemacht – aber im Großen und Ganzen ist man als Unternehmer in Deutschland auch mit einer energieintensiven Industrieproduktion immer noch gut aufgehoben.

Dankbar bin ich für die Freiheiten, die ich genießen darf. Totalitäre Staaten insbesondere aber auch zunehmende Intoleranz vom rechten wie vom linken politischem Spektrum, haben uns besonders in diesem Jahr gezeigt, dass dies einfach nicht selbstverständlich ist. Dankbar bin ich als berufsbedingter Vielfahrer auch für die Freiheit ohne Tempolimit auf einigen, wenigen Straßen in Deutschland, die mir ein wenig Fahrfreude besonders in den Abendstunden gelassen haben.

Last but not least – besonders dankbar bin ich den Menschen in unseren Unternehmen, die sich nach meinem Gefühl in besonderem Maß immer wieder engagieren und an so vielen Stellen mit Herzblut dabei sind. Es ist eine große Motivation für mich, mit ihnen zusammenarbeiten zu dürfen.

Herausforderungen wird es weiterhin genug geben, da bin ich mir sicher. Hin und wieder ist es umso wichtiger, sich auf die vielen Dinge zu besinnen, für die ich dankbar sein darf.

Keine Deindustrialisierung in Deutschland!

Die Energiepreise explodieren in diesem Jahr und die deutsche Industrie steht unter enormem Druck. Das renommierte Magazin „The Economist“ schreibt in einem Kommentar gar von der „Drohenden De-Industrialisierung Deutschlands“, das Handelsblatt titelt am 23. September 2022 in einem großen Sonderteil „Land am Limit“. Als energieintensives Unternehmen mit einem Stromverbrauch von über 30 MWh, den wir am Spotmarkt zu stündlich wechselnden Preisen einkaufen, und einem Gasverbrauch von gut 15 MWh pro Jahr sind wir quasi „im Auge des Orkans“. 

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Produktion von Rüstungsgütern

Neben den vielen anderen Produkten unseres Portfolios, werden bei uns auch immer wieder Rüstungsgüter angefragt. Wir sind Spezialist für hoch beanspruchbare Komponenten aus Schleuderguss. Unsere Technologie eignet sich für unterschiedlichste Branchen, ganz besonders für solche, in denen die Bauteile hohen Belastungen ausgesetzt sind. Potenziell gehört dazu auch die Rüstungsindustrie. Bisher war es unser Prinzip Komponenten für die Rüstungsindustrie, deren primärer Zweck darin besteht zu zerstören oder Menschen zu töten, grundsätzlich nicht anzubieten. Doch seit dem 25. Februar 2022 hat sich die Welt verändert und plötzlich sind wir gefordert, unsere Prinzipien zu überdenken.

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Für eine selbstbewusste deutsche Außenpolitik!

In diesen Tagen irritieren Berichte über die deutsche Außenpolitik („5.000 Helme für die Ukraine“). Im Umgang mit autoritären Staaten wie China oder Russland wird oft das wirtschaftliche Interesse von Deutschland als Argument für eine zurückhaltende Außenpolitik genannt. Als „Stimme aus dem Mittelstand“ plädieren wir aber grade für einen selbstbewussteren Auftritt!

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Optimismus!

Geht es Ihnen auch so? Seit Beginn der Corona-Zeit (was für ein Wort…) scheint die Stimmung immer schlechter geworden zu sein. Als Unternehmer fiel mir der optimistische Blick auf die Zukunft im vergangenen Jahr oft richtig schwer. Dabei haben sich die Märkte zwischenzeitlich wieder erholt und die Auftragslage ist wieder gut. Natürlich werden die Herausforderungen nicht weniger – aktuell machen uns explodierende Strompreise und die Materialverfügbarkeiten Sorgen. Herausforderungen gab es aber schon immer und wird es immer geben. „Gefühlt“ haben jedoch die Menschen in meinem Umfeld – wie auch ich selbst – eine wachsende negativere Grundhaltung. Mit diesem Blog möchte ich ein paar Gedanken zu möglichen Ursachen vorstellen, auf die mich das Buch „Narren des Zufalls“ von Nassim Nicholas Taleb gebracht hat.

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Nie gab es mehr zu tun….

Deutschland steht kurz vor der Bundestagswahl. Politische Kommunikation war nie die Absicht dieses Familienunternehmer-Blogs. Ich möchte mit diesem Blog Einsichten in langfristig, nachhaltig und werteorientierte Familienunternehmen geben. Diese machen nach meiner Überzeugung ein wesentliches Rückgrat der Wirtschaft und damit unserer Gesellschaft aus. Doch in der Gesellschaft scheint die Akzeptanz der weit gefassten Wirtschaft und der Unternehmen zu sinken. Meine beiden Söhne erzählen mir von immer mehr Distanz und Kritik unter jungen Menschen zu wirtschaftlichen Themen und Unternehmertum. Da wird es Zeit, sich zu Wort zu melden.

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Die Taiwan-Frage

Betrifft uns die Taiwan-Frage als deutscher Staatsbürger und als mittelständisches Familienunternehmen in Deutschland? Viel mehr als vermutet…

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Mitarbeiter-Zufriedenheitsabfragen

Sind Mitarbeiter-Zufriedenheitsabfragen eigentlich noch zeitgemäß? Sind sie nützlich? Oder wecken sie Erwartungen, die unerfüllbar sind, führen letztlich zu gegenseitiger Frustration und sind ein Zeichen von Übergriffigkeit in die Privatsphäre?

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Freude an der Arbeit – auch in der Krise?

Darf man in einer Krise eigentlich Spaß an der Arbeit haben? Die Frage stellt sich z.B. beim Blick in die Ergebnisse unserer monatlichen Mitarbeiter-Zufriedenheitsabfrage.

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Kommunikation in der Corona-Krise im Unternehmen

Wir schreiben Anfang November 2020 und Europa wird soeben von der „2. Welle“ überrannt. Überall werden Restriktionen verschärft, um Kontakte einzuschränken und die Ausbreitung des Virus zu stoppen. Die Medienlandschaften berichten dabei von einem „starken Anziehen der Industrie“. Wir liefern unsere Produkte in über 40 verschiedene Branchen, sehen jedoch noch in keiner einzigen Branche der Industrie eine Belebung. Öffentliche Wahrnehmung der wirtschaftlichen Situation und die erlebte Realität weichen immer stärker voneinander ab. Unsere Auftragsbücher sind leer und der Auftragseingang auf einem Niveau, welches zwischen 30 und 50% unter der Planung dieses Jahres liegt.

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